Themenseite zur Hüfte
Nach dem Kniegelenk ist das Hüftgelenk das zweitgrößte Gelenk im menschlichen Körper.
Aufbau unserer Hüfte
Die menschliche Hüfte befindet sich zwischen dem oberen Rand des Beckens (Pelvis) und dem oberen Teil des Oberschenkelknochens (Femur). Die Gesäßregion sowie die Hüftgelenke gehören zur Hüfte und bilden somit den beweglichen Übergang zwischen Oberschenkelknochen und Becken.
Das Hüftgelenk ist ein sogenanntes Kugelgelenk, da es zum einen rund ist und vor allem zu mehr als 50 Prozent von der Hüftpfanne (Acetabulum) umgeben ist. Dabei bildet das obere Ende unseres Oberschenkelknochens den Hüftkopf (Caput femoris). Drei Knochen sind an der Hüftpfanne beteiligt, die beim Erwachsenen entsprechend verschmolzen sind: das Sitzbein (Os ischii), das Schambein (Os pubis) und das Darmbein (Os ilium).
Aufgrund dieser besonderen Form des Hüftkopfes als Kugelgelenk ermöglicht es dem Oberschenkel eine große Bewegungsfreiheit in alle Richtungen. Hüftpfanne und -kopf sind mit einer knorpeligen Gleitschicht überzogen, die wie Stoßdämpfer jede Bewegung abfedern. Die Gelenkflüssigkeit im inneren des Gelenks versorgt den Knorpel mit den erforderlichen Nährstoffen und „schmiert“ zusätzlich das Gelenk.
Der Oberschenkelknochen und Hüftkopf
Unser Oberschenkelknochen ist der längste und zugleich stärkste Knochen im menschlichen Skelett. Er wird in Femurschaft und Femurhals unterschieden.
Der Hüftkopf bildet das obere Ende unseres Oberschenkelknochens und hat in der Regel einen Durchmesser von ca. 3,5cm bei Erwachsenen. Am oberen Ende des Hüftkopfes befindet sich eine kleine Vertiefung, durch die ein Band sowie eine Arterie durchlaufen. Dieses Band sichert die Blutversorgung des Hüftkopfes in der Entwicklung des Skelettes.
Bänder des Hüftgelenks
Der kräftigste Bandapparat unseres Körpers hält unser Hüftgelenk und schafft die Voraussetzungen für den aufrechten Stand und Gang.
Drei hüftkapselverstärkende Bänder sind schraubenförmig um unseren Oberschenkelhals gewickelt. Im Stand und in der Streckung sind die Bänder gespannt. An der Innenfläche der Gelenkkapsel liegt ein weiteres Band und hält so die engste Stelle des Oberschenkelhalsknochens.
- Ligamentum iliofemorale: Als Y-förmiges Band stabilisiert es das Hüftgelenk und ist Teil der Gelenkkapsel. Es gehört zu den stärksten Bändern unseres Körpers.
- Ligamentum ischiofemorale: Ist dreieckig geformt und liegt im Bereich des Hüftgelenks. Es begrenzt die Innenrotation unseres Oberschenkels und hemmt eine extreme Adduktion.
- Ligamentum pubofemorale: Liegt im Bereich des Hüftgelenks und bildet einen Teil der Gelenkkapsel. Es begrenzt die Abduktion, also das Abspreizen, des Oberschenkels.
Erkrankungen der Hüfte
Es gibt verschiedene Ursachen für Beschwerden und/oder Schmerzen an der Hüfte. In den meisten Fällen ist der altersbedingte Verschleiß des Knorpels an unserem Hüftgelenk die Ursache. Dieser Verschleiß wird als Hüftarthrose, fachsprachlich Coxarthrose, bezeichnet. Ist der Knorpelverschleiß in einem solchen Fall so weit fortgeschritten, dass die Knochen aufeinanderreiben, wird das Laufen schmerzhaft. Wenn konservative Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind, kann eine Endoprothese am Hüftgelenk (Hüftprothese) eingesetzt werden.
Aber auch Rheuma, Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen können Hüftprobleme auslösen. Krankheitsbilder sind zum Beispiel die Hüftgelenksentzündung, Schleimbeutelentzündung in der Hüfte, die Hüftkopfnekrose oder auch angeborene Fehlstellungen, wie die Hüftdysplasie oder Hüftluxation.
Unsere Hüfte kann auch durch Unfälle oder Stürze geschädigt werden. Häufige Verletzungen sind der Oberschenkelhalsbruch, Hüftpfannenbruch oder die Hüftkopffraktur.
Die Hüftprothese
Eine Hüftprothese ersetzt komplett oder nur teilweise das verletzte oder abgenutzte Hüftgelenk. Es ist also ein Kunstgelenk in der Hüfte, das Bewegung wieder schmerzfrei ermöglicht.
Bei der Implantation einer Hüftprothese handelt es sich um eine mitlerweile sehr routinierte aber dennoch anspruchsvolle Operation. Bei der Verankerung der Endoprothese geht es um die Fixierung der einzelnen Komponenten am körpereigenen Knochen der Hüfte. Dies erfolgt entweder zementfrei, also über den sogenannten Presssitz, oder man zementiert sie.
Die Rehabilitation beginnt bereits am ersten Tag nach der Operation. Zu beginn bewegen Physiotherapeuten Ihr Beind er betroffenen Seite passiv.
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