Wirbelgleiten
Unter Wirbelgleiten oder Spondlolyse versteht man eine Unterbrechung der knöchernen Verbindung zwischen zwei Wirbelkörpern.
Was ist Wirbelgleiten?
Unter einer Spondlolyse versteht man eine Unterbrechung der knöchernen Verbindung zwischen zwei Wirbelkörpern. Diese knöcherne Brücke wird „Interartikularportion“ oder „Isthmus“ genannt. Als Folge kann es zu einem Gleiten („Olisthese“) eines Wiebelkörpers („Spondylos“) kommen. Dies nennt man dann Spondylolisthese.
Wirbelgleiten wird in vier Grade eingeteilt
Das Ausmaß des Wirbelgleitens wird in der Regel in Prozentwerten oder in der Einteilung nach Meyerding angegeben. Wobei ein Grad auf der Meyerdingskala immer 25% entspricht. Demnach spricht man bei einem Abgleiten von bis zu 50% von Meyerding II und bei 100% von Meyerding IV. Kommt es zusätzlich noch zu einem Abkippen des Wirbels nach unten, ist es eine Spondyloptose oder Meyerding V.
Durch das zunehmende Gleiten verändert sich auch die Statik der Gesamtwirbelsäule. Der gleitende Wirbelkörper bewegt sich nämlich nicht nur nach vorne, sondern kippt gleichzeitig auch etwas in Kyphose ab. Der Körper versucht das Gleiten durch starke Anspannung der Po- und Oberschenkelmuskulatur zu unterbinden. Dies führt wiederum zu einer Steilstellung des Beckens, Schmerzen in der Po-und Oberschenkelmuskulatur und der für diese Erkrankung typischen Körperhaltung.
Behandlung von Wirbelgleiten
Nicht jede Spondylolyse muss zwingend operiert werden. Vielfach werden solche Veränderungen erst spät im Leben oder als Zufallsbefund bemerkt. Liegt eine alleinige Spondylolyse ohne Abgleiten vor, so erfolgt zunächst eine temporäre Ruhigstellung über 3-6 Monate und Krankengymnastik zur Detonisierung der Ischiocruralen Muskulatur. Sollten dann weiterhin Beschwerden bestehen und die Lysezone auf Anspritzen mit Lokalanästhesie positiv reagieren, kann ein „Pars-repair“, d.h. eine knöcherne Fusion der Pseudarthrose in der Pars interarticularis erwogen werden. Diese ist nur sinnvoll, wenn in einem MRT nachgewiesen wurde, dass die Bandscheibe noch keinen Schaden genommen hat.
Ist es schon zu einem Wirbelgleiten (Spondylolisthese) gekommen, die symptomatisch ist, bleibt in der Regel nur eine Repositionsspondylodese. Hier wird die normale Ausrichtung der Wirbelsäule wiederhergestellt und in Folge dessen, sollte sich auch wieder eine normale Beckenkippung einstellen. So lässt die Überlastung der ischiocruralen Muskulur nach und insgesamt entsteht eine Funktionsverbesserung.
Die häufigsten Rückenleiden im Überblick
Starke Verspannungen der Rückenmuskulatur können, je nach betroffener Muskelgruppe, zu Rückenschmerzen führen. Eine Muskelverspannung am Rücken kann aber auch in anderen Bereichen wie dem Nacken, der Schulter oder den Armen zu Schmerzen führen.
Das Iliosakralgelenk kann durch Verschleiß Schmerzen verursachen. Durch die besondere Stellung des Iliosakralgelenks kann es zu Blockierungen kommen, die sehr schmerzhaft sein können. Das Iliosakralsyndrom kann aber meist ohne Operation behandelt werden.
Nur 3 bis 5 Prozent aller Rückenschmerzen sind tatsächlich auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen. Somit ist der Bandscheibenvorfall oftmals nicht die Ursache für die Rückenschmerzen und könnte eine Fehldiagnose sein.
Der Hexenschuss bezeichnet akut auftretende starke Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Ischialgie bezeichnet Schmerzen, welche ins Bein ausstrahlen. Die Ischalgie wird oft mit dem Hexenschuss verwechselt.
Morbus Bechterew zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Wirbelsäule.
Bei einer Osteoporose wird der Knochen porös. Dadurch entsteht eine höhere Bruchgefahr des Knochens. Durch den Knochenschwund kann es in den Wirbeln zu kleinsten Brüchen kommen, die zu einer Verformung der Wirbelsäule führen können.
Es gibt verschiedene Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule, die zu Schmerzen führen können. Dazu gehört u.a. die Spinalkanalstenose oder die Facettengelenksarthrose.
Aufgrund unterschiedlichster Ursachen kann es zu Wirbelkörperbrüchen kommen: Unfälle, Osteoporose Brüche oder in seltenen Fällen Tumore oder Metastasen.
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