Morbus Bechterew
Schätzungsweise 0,05 Prozent der Bevölkerung, also zirka 800.000 Menschen in Deutschland, haben Morbus Bechterew. In der medizinischen Fachsprache auch „Spondylitis ankylosans“ genannt.
Was ist Morbus Bechterew?
Morbus Bechterew zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Mediziner bezeichnen Morbus Bechterew als Spondylitis ankylosans. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Wirbelsäule, die durch körpereigene Antikörper verursacht wird.
Diese Antikörper werden eigentlich vom Immunsystem produziert, um Krankheitserreger zu bekämpfen. Die genauen Ursachen für diese Fehlfunktion sind noch nicht vollständig erforscht, angenommen werden Kreuzreaktionen mit bestimmten Bakterien, jedoch auch erbliche Faktoren. Morbus Bechterew kann auch die übrigen Gelenke, zum Beispiel die Rippengelenke befallen.
Ursache und Symptome von Morbus Bechterew
Über die Entstehung dieser Erkrankung ist noch nicht viel bekannt. Deshalb zielt die Behandlung maßgeblich darauf ab, die Beschwerden zu lindern.
Patientinnen und Patienten mit Morbus Bechterew leiden oft unter tief sitzenden Kreuzschmerzen. Vor allem nachts treten diese Schmerzen so heftig auf, dass viele Betroffene aufstehen und umherlaufen. Darauf folgt eine Phase der Steifheit am Morgen, die sich bei Bewegung verbessert. Meistens verläuft die Krankheit in Schüben. Viele Betroffene klagen außerdem über nächtliches Schwitzen, Darmerkrankungen und Harnröhrenentzündungen.
Ferner sind folgende Anzeichen charakteristisch:
- langsamer (schleichender) Beginn der Beschwerden vor allem im Kreuz-Darmbeinbereich
- mehr als 3 Monate andauernde Beschwerden
- erstmaliger Ausbruch im Alter zwischen 15 und 35 Jahren
Behandlung von Morbus Bechterew
In der Therapie wird versucht, die Schmerzen zu lindern und die Wirbelsäule beweglich zu halten. Die Schmerztherapie erfolgt mit entsprechenden Medikamenten. Darüber hinaus kommen auch entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Um die Beweglichkeit zu erhalten, können Krankengymnastik, physikalische Therapien oder Massagen angewendet werden.
Ist der gesamte Rücken schon versteift, und die betroffene Person nicht mehr in der Lage ihre Kopf zu heben, um geradeaus zu sehen, kann in einer aufwendigen Operation eine Aufrichtung erfolgen.
Da Morbus Bechterew eine Entzündung ist, deren Ursachen noch relativ unklar sind, ist auch die Vorbeugung nicht möglich. Sie können aber wesentlich dazu beitragen, dass einerseits der Versteifungsprozess verlangsamt und die damit verbundenen Schmerzen deutlich vermindert werden.
Die häufigsten Rückenleiden im Überblick
Starke Verspannungen der Rückenmuskulatur können, je nach betroffener Muskelgruppe, zu Rückenschmerzen führen. Eine Muskelverspannung am Rücken kann aber auch in anderen Bereichen wie dem Nacken, der Schulter oder den Armen zu Schmerzen führen.
Das Iliosakralgelenk kann durch Verschleiß Schmerzen verursachen. Durch die besondere Stellung des Iliosakralgelenks kann es zu Blockierungen kommen, die sehr schmerzhaft sein können. Das Iliosakralsyndrom kann aber meist ohne Operation behandelt werden.
Nur 3 bis 5 Prozent aller Rückenschmerzen sind tatsächlich auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen. Somit ist der Bandscheibenvorfall oftmals nicht die Ursache für die Rückenschmerzen und könnte eine Fehldiagnose sein.
Der Hexenschuss bezeichnet akut auftretende starke Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Die Ischialgie bezeichnet Schmerzen, welche ins Bein ausstrahlen. Die Ischalgie wird oft mit dem Hexenschuss verwechselt.
Morbus Bechterew zählt zu den rheumatischen Erkrankungen. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Wirbelsäule.
Bei einer Osteoporose wird der Knochen porös. Dadurch entsteht eine höhere Bruchgefahr des Knochens. Durch den Knochenschwund kann es in den Wirbeln zu kleinsten Brüchen kommen, die zu einer Verformung der Wirbelsäule führen können.
Es gibt verschiedene Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule, die zu Schmerzen führen können. Dazu gehört u.a. die Spinalkanalstenose oder die Facettengelenksarthrose.
Aufgrund unterschiedlichster Ursachen kann es zu Wirbelkörperbrüchen kommen: Unfälle, Osteoporose Brüche oder in seltenen Fällen Tumore oder Metastasen.
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