Die Knochen-Knorpel-Transplantation

In der Orthopädie und Unfallchirurgie versteht man unter der osteochondralen autologen Transplantation (OATS) oder auch Knorpel-Knochen-Transplantation genannt, den Transfer von gesundem Knorpel, gemeinsam mit einem Stück darunterliegenden Knochen, in einen defekten Knorpelbereich. 

Was ist die Knochen-Knorpel-Transplantation?

Im Gegensatz zu einer Knorpelzelltransplantation, bei der ausschließlich unbeschädigter Knorpel der Ausgangspunkt der Therapie ist, bildet bei einer osteochondralen autologen Transplantation (OATS) ein runder Zylinder, bestehend aus Knochen und Knorpel, den Startpunkt. Dieser Zylinder hat einen Durchmesser von ca. 6 bis 10mm und wird aus einer wenig belasteten Region eines Gelenkes entnommen und daraufhin in den geschädigten Teil transplantiert.

Dieser Knochen-Knorpel-Zylinder besteht, wie der Name andeutet, aus Knochen und gesundem Knorpel. Der einzusetzende Zylinder benötigt einen festen Knochenuntergrund, der in dem defekten Bereich liegt. Dort wird er über das sogenannte "Press-fit Verfahren" passgenau transplantiert. Das besondere bei der Knochen-Knorpel-Transplantation ist, dass der Zylinder anschließend nicht noch zusätzlich, zum Beispiel mit Schrauben, fixiert wird. Wie viele dieser Zylinder benötigt werden hängt von Ort und Umfang des Schadens ab sowie dem Vorhandensein ausreichend gesunder Substanz.

Welche Ziele verfolgt man mit der körpereigenen Knochen-Knorpel-Transplantation?

Die Osteochondrale Autologe Transplantation (OATS Verfahren) sollte heutzutage nur noch bei gleichzeitigem Knorpel- beziehungsweise Knochenschaden angewendet werden. Für die alleinige Knorpeltherapie ist es, aus unserer Expertise heraus und ausgehend von neusten Studien, mittlerweile nicht mehr zeitgemäß.

Welche Verfahren werden bevorzugt?

Gegen über dem OATS-Ansatz haben sich die Knorpelzelltransplantation und die Mikrofrakturierung durchgesetzt. Welches Verfahren das jeweils richtige ist, ist sehr individuell und wird im persönlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient genau besprochen und festgelegt.

Weitere Therapien zur Behandlung von Knorpelschäden

Mikrofrakturierung & Knorpelanbohrung
Knochenmark stimulierende Verfahren

Es werden gezielt kleine Löcher in den Knochen des betroffenen Bereiches gesetzt. Aus diesen Löchern treten über das Blut Stammzellen aus, die so den Knorpeldefekt auffüllen. Diese Füllung entwickelt sich über die Zeit hinweg zu einem funktionierenden Knorpelgewebe. Diese Methode ist für kleine Defekte geeignet.

Mehr zur Mikrofrakturierung

Autologe Chondrozyten­transplantation (ACT)
Knorpelzelltransplantation

In einer minimal-invasiven arthroskopischen Operation wird ein kleines gesundes Knorpelstück entnommen. Aus diesem isoliert und vermehrt ein Speziallabor (derzeit nur 2 in ganz Deutschland) die Knorpelzellen. Die gezüchteten Zellen werden auf einem speziellen Vlies zum Anwachsen gebracht. Im Zuge einer zweiten arthroskopischen Operation wird der "gezüchtete" Knorpel in den Defekt des Patienten eingesetzt.

Mehr zur ACT

Knorpel-Glättung
Auch "Shaving" genannt

Bei der Knorpel-Glättung werden freie oder sich ablösende Knorpelteile entfernt. Ziel ist es die Knorpeloberfläche wieder zu glätten und abzurunden.

Mehr zur Knorpel-Glättung

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