Klumpfüße bei Kindern
Frühzeitig erkennen und erfolgreich behandeln

Ein Klumpfuß bei einem Neugeborenen kann für Eltern zunächst eine überraschende und beunruhigende Nachricht sein. Dabei ist der kindliche Fuß mehrdimensional verkrümmt. Mit modernen Behandlungsmethoden kann diese angeborene Deformität in der Regel jedoch vollständig korrigiert werden, ohne dass für den betroffenen Säugling die Gefahr von Langzeitfolgen besteht.

Ist der Fuß eines Neugeboren nach innen und unten in Form eines Spitzfußes verdreht, liegt in der Regel ein kindlicher Klumpfuß vor. Diese Art der Fehlstellung kommt bei ein bis zwei von 1.000 Säuglingen vor und hat ihre Ursache meist in einer Verschiebung der Knochen unterhalb des Sprungbeins. Dabei spielen auch genetische Faktoren eine Rolle.

Die Früherkennung von Klumpfüßen ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Ein erfahrener Kinderorthopäde kann bei einem Verdachtsfall die gesicherte Diagnose durch eine gründliche klinische Untersuchung und gegebenenfalls durch bildgebende Verfahren stellen. Jeder Klumpfuß muss zwingend vom Facharzt untersucht und behandelt werden, da sich sonst massive Fehlstellungen im Erwachsenenalter ausbilden können. Aufgrund dessen erfolgt der Behandlungsbeginn meist schon in den ersten Wochen des Säuglingslebens.

Beim kindlichen Klumpfuß ist der Gang zum Facharzt alternativlos

Moderne medizinische Ansätze, wie sie auch in der Hessing Klinik für Kinder-, Jugendlichen- und Neuroorthopädie zum Einsatz kommen, bieten mehrere Behandlungsmöglichkeiten für kindliche Klumpfüße. Eine der häufigsten ist die sogenannte Ponseti-Methode, die eine schonende, weltweit anerkannte und hoch effektive Therapieform darstellt. Durch dieses Verfahren wird die Fußposition durch sanfte Manipulation, Gipsverbände und Schienen schrittweise korrigiert. In einigen Fällen kann auch eine minimalinvasive Operation erforderlich sein. Ist der Klumpfuß bei älteren Kindern nicht rechtzeitig erkannt worden, kann auch ein größerer Eingriff nötig sein.

Zentral ist daher bei möglichen Anzeichen zeitnah erfahrene Kinderorthopäden aufzusuchen. So werden in der Hessing Klinik für Kinder-, Jugendlichen- und Neuroorthopädie jährlich zahlreiche kindliche Klumpfüße mit sehr großem Erfolg korrigiert. Eine entscheidende Rolle bei der Behandlung spielen auch die Eltern, die Anzeichen nicht ignorieren dürfen und mit liebevoller Strenge Sorge dafür tragen müssen, dass Schienen kontinuierlich getragen und Gipsverbände bei Terminen in der Klinik regelmäßig gewechselt werden. Durch frühzeitige Diagnose und effektive Behandlungsmethoden können Kinder mit Klumpfüßen ein normales Leben führen. Sie sind nach erfolgreicher Therapie genauso mobil und energiegeladen wie ihre Altersgenossen.



Dr. med. Nils Schikora, MSc
Leitender Oberarzt, Klinik für Kinder-, Jugendlichen und Neuroorthopädie