Neben der medizinischen Versorgung spielt auch Verpflegung der Patientinnen und Patienten in den Hessing Kliniken eine entscheidende Rolle. Denn eine gesunde, schmackhafte und abwechslungsreiche Kost trägt nicht nur zum Wohlbefinden bei, sondern beeinflusst auch den Genesungsprozess. Auch wenn das Essen in Krankenhäusern allgemein keinen guten Ruf genießt, trifft dies auf die Hessing Kliniken nicht zu. Denn hier läuft vieles anders.
Während viele Großküchen aus wirtschaftlichen Gründen zunehmend auf Fertiggerichte und sogenannte Convenience-Produkte setzen, wird bei Hessing in erster Linie noch selbst gekocht. „Bei uns ist der Anteil an selbstproduzierten Speisen sehr hoch“, berichtet Küchenchef Markus Stork. „Wir benutzen keine Fertigsuppen, wir machen die Spätzle noch selber, drehen unsere Knödel selber und panieren und braten unsere Schnitzel noch selber“, betont er. Der Convenience-Anteil sei hingegen eher gering.
In der einschließlich des Speisesaals für die Mitarbeitenden rund 1.000 Quadratmeter umfassenden Großküche erstellt Küchenchef Stork mit seinem Team Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Allein bis zu 650 Mittagessen werden täglich gekocht. Acht Köche und Beiköche, fünf Menüassistentinnen und 17 Küchenassistentinnen sind hier in Wechselschichten im Einsatz. Rund zehn Stunden täglich herrscht Hochbetrieb.
Der hohe Anteil frisch zubereiteter Speisen erfordert einen höheren Personaleinsatz und verursacht so natürlich auch höhere Kosten. „Die Hessing Kliniken legen sehr großen Wert auf das Essen, daher nehmen wir die Mehrkosten bewusst in Kauf“, sagt Klinikleiter Matthias Gruber. Die Patientinnen und Patienten wissen das offenbar zu schätzen. „Die meisten Rückmeldungen, die wir erhalten, sind positiv“, berichtet Küchenchef Stork. Auch in Internetbewertungen wird das Essen von vielen Patientinnen und Patienten gelobt. Zudem nutzen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Angebot der Hessing Kantine.
Grundsätzlich wird in der Küche der Hessing Kliniken überwiegend saisonal mit regionalen Produkten gekocht und eine ausgewogene und gesunde Ernährung angestrebt. Die Herkunft der Zutaten ist dabei sehr wichtig. Das Fleisch wird beispielsweise von der Landmetzgerei Dichtl in Gesserthausen bezogen, Backwaren vom Stadtbäcker Scharold in Derching und Obst und Gemüse vom Fruchthof Ehinger in Augsburg.
Dabei lehnen wir uns stark an die mediterrane Küche an, die als besonders gesund gilt“, erläutert Küchenchef Stork. So haben die Patienten beispielsweise beim Mittagessen die Wahl zwischen drei verschiedenen Hauptspeisen, wovon eine vegetarisch ist und eine meist eine Fisch- oder Mehlspeise darstellt. Hinzu kommt eine Suppe als Vorspeise, ein Salat und eine Nachspeise. Auch bei Frühstück- und Abendessen gibt es zahlreiche Wahlmöglichkeiten, etwa zwischen Müsli, Vollkorn- oder Weizenbrot.
Selbstverständlich werden die individuellen Anforderungen der Patientinnen und Patienten, wie Unverträglichkeiten, Allergien oder Krankheiten, wie etwa Diabetes selbstverständlich berücksichtigt. Natürlich können auch religiöse Anforderungen bei der Auswahl und der Zubereitung der Speisen beachtet werden.
Markus Stork
Leitung Küche der Hessing Kliniken